Das Solarvalley Mitteldeutschland ist deutscher Hochtechnologie-Spitzencluster. Beim Wettbewerb „Ideen zünden – die Hightech-Strategie für Deutschland“ des Bundesforschungsministeriums hat die Initiative , in der 27 Solarfirmen und 12 Forschungseinrichtungen aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt organisiert sind, den Anspruch auf ca. 200 Mio. Euro Fördermittel erhalten. Nach Auffassung des Bundesverbands Solarwirtschaft wird dieser Erfolg dazu beitragen, Solarstrom schnell in die Wettbewerbsfähigkeit zu führen und die weltweite Führungsposition der ostdeutschen Solarindustrie zu verteidigen und auszubauen.
Ziel der gemeinsamen länderübergreifenden Initiative »Solarvalley Mitteldeutschland« ist es, innerhalb der nächsten fünf bis sieben Jahre beim deutschen Endverbraucher Solarstrom zu gleichen Preisen wie konventionellen Strom anzubieten. Dafür wird ein integrativer, mit allen Partnern abgestimmter, Entwicklungsplan für Forschung und Entwicklung, Bildung und Clusterentwicklung umgesetzt. Im Vorhaben Solarvalley Mitteldeutschland konzentrieren sich die regionalen Aktivitäten innerhalb der Solarbranche.
Schon jetzt zählt das Solarvalley Mitteldeutschland international zu den leistungsstärksten Regionen bei der Erforschung und Produktion von Solarstrom-Technologie. Ein dichtes Netz aus produzierenden Unternehmen, Forschungszentren und Zuliefererbetrieben hat sich innerhalb weniger Jahre herausdifferenziert. Weltweit stammt rund jede sechste produzierte Solarzelle aus Ostdeutschland, so aktuelle Erhebungen des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar). Im vergangenen Jahr wurden die Produktionskapazitäten für Solarzellen in den neuen Bundesländern verdoppelt und überstiegen erstmals die Gigawatt-Marke. Dieses Jahr werden über eine Milliarde Euro in den Ausbau der Photovoltaikindustrie investiert. 15 neue Solarfabriken entstehen derzeit in den neuen Bundesländern und schaffen zahlreiche neue Arbeitsplätze.
Mittlerweile arbeitet jeder 100. Industriearbeiter der neuen Bundesländer in der Solarbranche. In den letzten zwei Jahren wurden in der ostdeutschen Solarwirtschaft mehr Jobs geschaffen als in der Chemieindustrie und Energiewirtschaft. Insgesamt zählt die Solarindustrie im Osten derzeit rund 7 200 Beschäftigte. Hinzu kommen weitere 6 300 Arbeitsplätze bei Zulieferern, Handel und Handwerk. Für die kommenden fünf Jahre prognostiziert der BSW-Solar über 20 000 neue Industriearbeitsplätze in der Photovoltaikbranche in Deutschland, davon mehr als 15 000 in den neuen Bundesländern.